Kranführer-Ausbildung: Was kann man erwarten und welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Die Ausbildung zum Kranführer ist ein grosser Schritt und darum wollen viele wissen, was sie erwarten können und welche Perspektiven sie haben. Diese Punkte und die Fragen zu den Voraussetzungen, um Kranführer werden zu können, wollen wir näher beleuchten.  

Die Schweizer Bauwirtschaft im Detail

Kranführer lockt die Schweizer Bauwirtschaft mit ihrem soliden Wachstum, selbst die Pandemie hat die Baubranche bei uns gut überstanden. Die Substanz ist entsprechend sehr gut. Heuer beträgt der Anteil der Bauwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt knapp 15 Prozent. Im vergangenen Jahr wurde in der Schweiz rund 67 Milliarden Franken im Bau investiert und für dieses Jahr soll der Wert nochmals übertroffen werden.

In der Schweiz arbeiten rund sechs Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung in der Bauwirtschaft, das entspricht über 330’000 Menschen. Die Tendenz ist steigend. Somit ist die Ausbildung zum Kranführer eine lohnenswerte Investition. Aufgrund des starken Wachstums ist das heimische Baugewerbe von ausländischen Arbeitskräften abhängig. Es arbeiten ungefähr zwei Drittel aller Beschäftigten mit einem ausländischen Pass auf unseren Baustellen, den grössten Anteil haben die Portugiesen.

All diese Zahlen belegen sehr deutlich, dass man als Schweizer mit einer guten Ausbildung einen goldenen Boden betritt. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind sehr vielfältig; der Kranführer ist eine davon. Wer diese Ausbildung gemeistert hat, auf den warten noch viele weitere Optionen, Karriere in der Bauwirtschaft zu machen.  

Welche Voraussetzungen sollten angehende Kranführer mitbringen?

In Sursee werden echte Kran-Profis ausgebildet. Die Ausbildung ist modular aufgebaut und besteht aus verschiedenen Kursen. Es beginnt mit den Grundkursen und geht weiter zu den Aufbaukursen. In jedem Kurs wird zum Abschluss eine Prüfung abgelegt, die für den nächsten Kurs qualifiziert.  

Der erste Schritt jedoch ist, die persönliche Eignung festzustellen. Dazu gibt es die Suva-Gesundheitsformulare, und wenn der Arzt sein grünes Licht gegeben hat, ist eine grosse Hürde genommen. Die nächste Hürde ist die Sprache, denn wie bereits erwähnt, geht es auf den Schweizer Baustellen sehr international zu. Damit alle gut und sicher miteinander arbeiten können, sind Deutschkenntnisse ein Muss. Das betrifft insbesondere sicherheitsrelevante Berufe wie den Kranführer.

Als Kranführer sollte man ein Verständnis dafür haben, was auf einer Baustelle vor sich geht, beispielsweise an welchen Stellen welche Materialien benötigt werden und vieles mehr. Darum ist bauhandwerkliche Erfahrung von sehr grossem Vorteil und wird von vielen Arbeitgebern auch erwünscht.  

Der Kranführer ist kein Bau-Einstiegsberuf, sondern eine Fortbildung für versierte Fachkräfte. Neben der bauhandwerklichen Erfahrung ist technisches Verständnis gefordert. Damit man in der Lage ist, einen Kran sicher zu führen, in Betrieb zu nehmen und kleinere Wartungsarbeiten zu erledigen.  

Lohnt sich die Ausbildung zum Kranführer?

Die Antwort kann ganz klar mit einem Ja beantwortet werden. Die Schweizer Bauwirtschaft zeigt ein solides und stabiles Wachstum. Selbst weltweite Krisen vermögen es nicht, sie zu erschüttern. Im Gegenteil: Nach jeder Krise ging es gestärkt weiter. Die Prognosen aller Wirtschaftsinstitute sehen positiv aus. In solch einem Umfeld ergeben Spezialisierungen wie die Ausbildung zum Kranführer grossen Sinn.