Von der Heizung bis zur Klimaanlage: Wie vielseitig sind Wärmepumpen einsetzbar?

Wenn es um den Kauf einer neuen Haustechnik geht, sind viele Menschen überrascht, wie vielseitig eine moderne Wärmepumpe sein kann. Denn neben ihrer kompakten Bauform und der immer einfacher werdenden Installation weiss vor allen Dingen das grosse Einsatzgebiet zu überzeugen.  

Wie funktionieren Wärmepumpen?

Eine Wärmepumpe wandelt Energie aus der Umwelt in Wärme für das Haus um. Dabei wird mit der Wärmepumpe die Wärmeenergie aus dem Erdreich, dem Wasser, der Abluft und der Aussenluft genutzt. Diese Wärmeenergie wird in einem sogenannten Wärmeübertrager, auch Verdampfer genannt, einem Kältemittel zugeführt.

Ein Verdichter bringt im Zusammenspiel mit dem Kältemittel die zugeführte Energie auf eine höhere Temperatur. Mithilfe eines Verflüssigers, ein weiterer Wärmeübertrager, kann die Wärmeenergie nun zum Heizen des Hauses genutzt werden.  

Kühlen mit der Wärmepumpe

Auch bei uns erreichen wir mittlerweile im Sommer Temperaturen, die uns an Südspanien erinnern. Immer mehr Schweizer ziehen darum den Einsatz einer Klimaanlage in Betracht. Doch deren Einbau ist recht aufwendig, kostspielig und obendrein verschönern solche Anlagen nur selten das Haus. Eine Wärmepumpe kann jedoch ebenfalls zum Kühlen eingesetzt werden und das ohne die vielen Nachteile einer Klimaanlage.

Damit man mit einer Wärmepumpe kühlen kann, wird einfach der Arbeitsprozess umgekehrt. Dorthin, wo vorher Wärmeenergie der Luft oder der Erde entzogen wurde, gibt man sie jetzt ab. Dabei entzieht die Wärmepumpe dem Inneren des Hauses seine Wärmeenergie und leitet sie nach draussen weiter. Die Funktionsweise erinnert an die eines Kühlschranks. Es sei jedoch erwähnt, dass die Kühlfunktion nur in Kombination mit einer Fussbodenheizung oder mit Gebläsekonvektoren funktionieren kann.

Die Effizienz der Wärmepumpe

In ihren Anfängen vor über 150 Jahren bis zum Anfang dieses Jahrtausends galten Wärmepumpen zwar als sehr zuverlässig und praktisch, jedoch waren frühere Modelle alles andere als sparsam. Als der Österreicher Peter Ritter von Rittingen die Wärmepumpe im Jahre 1855 erfand, war Energieeffizienz kein Thema. Doch das ist es heute umso mehr. Die Frage nach dem Verbrauch ist die erste, die die Kunden stellen.  

An dieser Stelle hat sich, neben der grossen Vielseitigkeit, das meiste getan. Zur Wärmegewinnung kann die Wärmepumpe bis zu 80 Prozent der Energie aus der Luft und dem Erdreich beziehen. Nur 20 Prozent der benötigten Energie stammt aus der Steckdose, und diese restlichen 20 Prozent lassen sich durch eine Photovoltaikanlage bereitstellen. Damit kann der Hausbesitzer völlig autark heizen. Doch auch der Kühlvorgang im Sommer gilt als deutlich sparsamer als bei einer herkömmlichen Klimaanlage.

Bewährte Technologie weiter gedacht

Die Wärmepumpe wurde im Laufe der letzten Jahre völlig neu erdacht. Sie ist nun im neuen Jahrtausend angekommen und bietet all die Funktionen, die in einem modernen Haushalt gefordert sind. Obendrein gelingt ihr dies mit einem sensationell geringem Energiebedarf.  

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Zuverlässigkeit. Die Technik ist ausgereift und somit lange haltbar und wartungsarm. Der Kauf einer modernen Wärmepumpe ist eine Investition, die sich sehr schnell auszahlt und in Kombination mit einer neuen Haustechnik, den Wert der gesamten Immobilie steigern kann.