Da Zahl der ERP Anbieter in der Schweiz liegt Mitte des Jahres 2015 bei über 125 Unternehmen. Das geht aus einer Untersuchung mit dem Evaluationstool ISYDAT hervor. Die Zahl der Systeme steigt demnach seit 2008 – dem ersten Jahr dieser Evaluation – stetig an, wobei mehr als 80 % der ERP Anbieter in der Schweiz für ihre Software eine eigene Vertriebsorganisation aufgebaut haben.

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Viele kleine ERP Anbieter in der Schweiz
Diejenigen Unternehmen auf dem Markt der Schweizer ERP-Softwarelieferanten, die pro Jahr nur eine bis maximal 20 Installationen vornehmen, machen nach gegenwärtigem Stadt rund 40 % der Gesamtzahl aller Anbieter aus. Es werden sogar immer mehr, inzwischen gibt es von diesen kleinen, hochspezialisierten Anbietern ebenso viele wie von den Unternehmen mit über 50 Installationen jährlich. Dennoch ähneln sich die angebotenen ERP-Systeme stark hinsichtlich ihrer Zugriffsmöglichkeiten. Die weitaus meisten Firmen (90 %) wählen eine Software für das Enterprise Resource Planning, auf die 20 bis 100 Nutzer zugreifen können. Auch bezüglich der eingesetzten Module ähneln sich die Systeme, ein CRM-Modul innerhalb der ERP-Software benötigen 83 % aller Unternehmen, ein Service-Modul 74 %. Gleichzeitig wächst die Zahl der Systeme mit einem externen Reportgenerator, was nach Expertenauffassung ein Beleg für die zunehmende Vernetzung der Firmen mit ihren Geschäftspartnern, Lieferanten und B2B-Kunden ist.
Dominante Programmiersprachen bei Schweizer ERP-Systemen
Schweizer Unternehmen wählen vorrangig ERP-Systeme auf der Basis von Java und .NET, deren Anteil im Backend- und Frontend-Bereich (GUI) ständig wächst. Die beiden Systeme liegen in etwa gleichauf und sind auf dem Gesamtmarkt der ERP-Systeme zu rund 35 % vertreten, während sonstige Systeme jeweils nur kleine einstellige Prozentanteile aufweisen. Eine noch wesentlich höhere Dominanz erreicht MS-SQL bei den Datenbanken, inzwischen hat der Anteil dieser Softwarelösung die Schwelle von 75 % überschritten. Der Zweitplatzierte Oracle kommt nur noch auf knapp 17 %, den Rest teilen sich vergleichsweise wenig bekannte Programmiersprachen. Experten gehen davon aus, dass der ERP-Markt in der Schweiz und insgesamt in Europa trotz der gegenwärtigen Vielfalt auf eine Konzentration zustrebt, jedenfalls was die bevorzugten Software-Konfigurationen angeht.
An wen vertreiben die ERP Anbieter in der Schweiz?
Der jüngste IT-Marktreport für die Schweiz zeigt auf, dass von den über 500.000 Firmen im Land natürlich nicht alle eine ERP-Lösung benötigen und dass diejenigen Unternehmen, die sich für eine derartige Lösung entschieden haben, diese im Durchschnitt über elf Jahre nutzen. Dazu ist anzumerken, dass modernes Enterprice Resource Planning aus früheren Lager- und Warenwirtschaftssystemen hervorgegangen ist. Bei der gegenwärtigen Betrachtung werden solche Systeme aus den 1980er bis 1990er Jahren mit einbezogen, um ein Gesamtbild zu erhalten. Dieses Bild belegt, dass ERP-Software vergleichsweise lange im Einsatz ist, jedoch aufgrund des hohen Bedarfs an Customizing (Anpassung an die individuelle Unternehmensstruktur) der ERP Anbieter mit seinem Kunden durchaus lange und intensiv zusammenarbeiten kann. Das erklärt auch die gegenwärtig noch sehr starke Marktsegmentierung. Auch kleine Firmen, die nur eine ERP-Lösung pro Jahr verkaufen und diese danach betreuen, können davon existieren. Gerade ERP weist als Software das höchste Customizing auf, weil natürlich die Bedürfnisse an Warenwirtschaft und Ressourcenplanung, die neuerdings mit den CRM-Systemen (Customer Relationship Management) verknüpft wird, sehr unterschiedlich ausfallen. Daher kann die hohe Zahl der ERP Anbieter in der Schweiz noch einige Zeit erhalten bleiben.